Statements der Teilnehmer

„Mitarbeiter können so geführt werden, dass sie mit Inbrunst arbeiten. Beim Thema Motivation spielt dann auch das Thema angemessene Bezahlung eine Rolle.“

„Muss die Organisation des Deutschen Kfz-Gewerbes in der Wahl ihrer Partner offener werden? Neben den Herstellern können vielleicht auch Verbraucher­organisa­tionen, wie der ADAC, aber auch Gewerkschaften oder Umweltschutz­verbände in bestimmten Szenarien die besseren Partner sein. Es geht schließlich darum immer wieder eine Antwort zu finden auf die Frage Wie erreichen wir am besten unsere Ziele?“

Rolf-Dieter Fröhling
Rolf-Dieter FröhlingPräsident, Verband des Kfz-Gewerbes Schleswig-Holstein, Bad Bramstedt

„Der Service braucht digitale Werkzeuge, damit er kundenfreundlich läuft. Das muss nicht hochpreisig sein. Damit aber der einzelne Betrieb wissen kann, wie seine digitale Realität aussehen muss, sollte wie beim Anwaltsnetzwerk auch ein Netzwerk digitaler Anbieter gegründet werden. In dieses Netzwerk könnten auch die BDK oder die DAT mit aufgenommen werden. Betriebe mit tollem Online-Auftritt könnten präsentiert werden. Referenten zeigen dann anhand solcher Beispiele, was dafür gemacht werden muss.“

Stefan Witt
Stefan WittGeschäftsführer wigital GmbH, Kiel

„Für mich ist es unerlässlich, dass der deutsche Kfz-Handel einen genossenschaftlichen Gedanken verfolgt und als starkes Netzwerk agiert. Dazu gehört, dass er Standards für Händler-Webseiten formuliert und diese auch umsetzt. Der Kunde weiß, was das Autohaus ihm „offline“ bietet. Nun geht es darum, bei ihm eine positive Erwartungshaltung an das Online-Angebot des Händlers zu wecken und diese auch zu erfüllen. Dazu leisten digitale Services zum Fahrzeugankauf, zur Neuwagenkonfiguration oder auch zur Berechnung von Finanzierungsraten einen entscheidenden Beitrag. Nur diese Verknüpfung von On- und Offline-Kompetenzen macht es den Betrieben möglich, die Kontrolle über Kundenleads und die Wertschöpfung in Verkauf, Werkstatt sowie dem Finanz- und Versicherungsgeschäft zurückzugewinnen.“

„Die Fragen, die sich Führungskräfte stellen sollten, sind: Fördere ich agileres Handeln der Mitarbeiter? Bietet das Unternehmen genügend Flexibilität? Tragen Modelle wie Home Office oder die Möglichkeit zu Sabbaticals zur Schaffung eines attraktiven Arbeitsplatzes bei? Werden die Mitarbeiter in ausreichendem Maße informiert? Und engagiert sich die Führungsebene dabei, beispielsweise durch regelmäßige Besuche in den Abteilungen und informelle Begegnungen, bei denen sie wichtige Informationen an die Mitarbeiter weitergibt?“

Dr. Hermann Frohnhaus
Dr. Hermann FrohnhausSprecher der Geschäftsführung der Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Hamburg

„Natürlich müssen wir in unserer Branche den Übergang von analog zu digital schaffen. Gleichzeitig dürfen wir uns in der Fülle der Möglichkeiten nicht verlieren und unsere große Stärke dabei aus den Augen verlieren: die Nähe zum Kunden.“

„Für mich als Unternehmer stellt sich die Aufgabe herauszufinden, wie ich eine neue Selbstständigkeit zurückgewinnen kann, nachdem ich es so lange gelernt habe, immer mehr Verantwortung an den Hersteller abzugeben.“

Tim Schneider
Tim SchneiderGeschäftsführer Auto Schneider GmbH, Timmendorfer Strand

„Bei allem berechtigten Respekt vor den hervorragenden Leistungen der Institutionen des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, zum Beispiel in Sachen Ausbildung und dem Zugang zu Herstellerdaten, so stammen dessen Strukturen doch aus dem vergangenen Jahrhundert. Es wäre naiv zu glauben, dass sich ohne organisatorische Veränderungen der Institutionen und deren Finanzierung die Herausforderungen der Zukunft bewältigen lassen.

Angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung unserer Branche in Deutschland gehören zum Beispiel deren Interessenvertreter in die allererste Reihe der Lobbyisten in Berlin und Brüssel. Darüber hinaus gilt es, die Schlüsselpositionen des Gewerbes jünger, digital affiner und weiblicher zu besetzen.

Das alles muss von einer massiven Stärkung der Markenwerte der Institutionen des Kfz-Gewerbes in der öffentlichen Wahrnehmung und – fast noch wichtiger – auch innerhalb unserer Branche begleitet werden. Nur so kann aus meiner Sicht jene Solidarität innerhalb unserer Organisation hergestellt werden, die für den bevorstehenden Überlebenskampf jedes einzelnen Betriebes absolut unerlässlich ist.“

Jens Nietzschmann
Jens NietzschmannGeschäftsführer Deutsche Automobil Treuhand, Ostfildern

„Wer den Kundenkommunikationskanal beherrscht, über möglichst viele Kundendaten verfügt und diese auswertbar macht, der wird das Geschäft machen.“

„Es gibt heute nicht mehr DEN Kunden. Kunden sind heterogen. Selbst ein und derselbe Kunde möchte vielleicht heute möglichst unkompliziert und digital sein Fahrzeug in die Werkstatt einsteuern können, aber morgen beim Kauf seines neuen Fahrzeugs ausführlich beraten werden. Die Herausforderung für das Autohaus ist, beides zu können“

Philipp Kroschke
Philipp KroschkeGeschäftsführer Kroschke Gruppe, Ahrensburg

„Für die Betriebe ist es nicht einfach, sicherzustellen, dass sie dann präsent sind, wenn die Kunden Zeit haben, wenn ein Kunde z.B. am Sonntagnachmittag einen Inspektionstermin vereinbaren will. Da liefert das Digitale einen weiteren Kommunikationskanal, den die Betriebe nutzen können, um das zu ermöglichen um diesen Service zu bieten. Digitale Möglichkeiten sind aber kein Ersatz für einen persönlichen Kontakt.“

„Trotz harten Wettbewerbs auch gegen große Konkurrenten, gibt es auch für die kleinen Kfz-Betriebe Chancen. Das zeigt z.B. der Einzelhandel. Die großen Discounter haben eben nicht alle kleinen Läden platt gemacht. In Nischen können vergleichsweise Kleine überleben.“

Dr. Judith Beile
Dr. Judith BeileMitglied der Geschäftsleitung bei wmp consult - Wilke Maack GmbH, Hamburg

„Zeit ist der wichtigste Faktor. Ich kann als Betrieb meinem Kunden Zeit sparen, bstw. durch den Einsatz von digitalisierten Prozessen. Aber ich kann sie ihm durch meine Angebote auch auf angenehme, bereichernde Weise vertreiben. Möglich wird das durch die Schaffung einer guten digitalen Infrastruktur.“

„Die wichtigen Mitarbeiter sind die, die im Kontakt mit den Kunden sind. Sie müssen Fachkompetenz besitzen, Empathie und eine IT-Kompetenz. Letztere ist wichtig, um mit den Daten umzugehen, die eine personalisierte Kundenansprache ermöglichen und damit die tägliche Arbeit bestimmen.“

„Mitarbeiter sind die besten und gleichzeitig preiswertesten Markenbotschafter. Eine positive Arbeitnehmererfahrung (Employee Experience / Journey) tragen sie in ihren sozialen Kontext und wirken damit direkt auf potenzielle Kunden ein.“

Ann-Kathrin Brauns
Ann-Kathrin BraunsConsultant for Branding and Consumer Trends at Trendbüro, München

„Wir haben das Problem, das Digitale ordentlich einzubetten in den normalen Betriebsablauf.“

„Die Herausforderung besteht für mich darin, wie ich mit meinen Mitarbeitern die verschiedenen Arten digitaler Kommunikation bewältigen kann, das alles unter einen Hut zu bringen. Mein Betrieb ist nicht so groß, dass ich für die digitale Kommunikation extra einen Mitarbeiter abstellen kann.“

Michael Ihle
Michael IhleGeschäftsführer Autohaus Ihle GmbH, Nortorf

„Wir haben das Problem, das Digitale ordentlich einzubetten in den normalen Betriebsablauf.“

„Die Herausforderung besteht für mich darin, wie ich mit meinen Mitarbeitern die verschiedenen Arten digitaler Kommunikation bewältigen kann, das alles unter einen Hut zu bringen. Mein Betrieb ist nicht so groß, dass ich für die digitale Kommunikation extra einen Mitarbeiter abstellen kann.“

Hanno Otzen
Hanno OtzenInhaber Die Autoschmiede Ringsberg, Ringsberg

„Wir haben das Problem, das Digitale ordentlich einzubetten in den normalen Betriebsablauf.“

„Die Herausforderung besteht für mich darin, wie ich mit meinen Mitarbeitern die verschiedenen Arten digitaler Kommunikation bewältigen kann, das alles unter einen Hut zu bringen. Mein Betrieb ist nicht so groß, dass ich für die digitale Kommunikation extra einen Mitarbeiter abstellen kann.“

Stefan Vorbeck
Stefan VorbeckGeschäftsführer Auto-Vorbeck, Wentorf

„Viele erfolgreiche Unternehmen lassen kreativen Ideen einen größeren Freiraum – und begraben sie nicht von vornherein. Sie suchen unter Ihren Mitarbeitern Ideen-Kreative aus, mit der Aufgabenstellung, z.B. neue, innovative Serviceideen aus dem Blickwinkel des Kunden zu entwickeln und deren kommunizierbaren Nutzen für den Kunden klar zu identifizieren und zu beschreiben. Der Trick ist, nicht zu früh mit einer Vorfilterung anzufangen und vielversprechenden Ideen eine Chance zu geben – indem man so einer eigenen Ideenwerkstatt durchaus auch Pilotprojekte anvertraut. Denn der Schnelligkeit und der Flexibilität kommen eine immer höhere Bedeutung zu.“

Stephan Lenz
Stephan LenzVerkaufsleiter Direktgeschäft Automotive Fuchs Schmierstoffe GmbH, Mannheim

„Es gibt keinen Gemeinsinn der Betriebe untereinander. Da nehme ich mich nicht aus.“
„Unternehmerisch zu handeln bedeutet für mich auch sehr konservativ im Umgang mit meinen finanziellen Ressourcen zu sein. Schulden auf keinen Fall, denn die schränken meine Freiheit noch mehr ein.“
„Die besten Leute müssen vorne im Service sitzen. Wenn die gut sind, dann sind die Kunden zufrieden und die Bewertungen sind entsprechend positiv.“
„Ich glaube, man muss keine Werbung machen, wenn man gute Leute hat.“

Jörn Lüdemann
Jörn LüdemannVorstand, Lüdemann & Zankel, Kaltenkirchen

„Als freier, familiengeführter Betrieb stehen wir natürlich in einem Wettbewerb gegen viel größere Konkurrenten. Das betrifft z.B. die Gewinnung von Mitarbeitern. Wir suchen dabei solche, die unsere Firmenphilosophie leben wollen, die bereit sind, mit uns als Eigentümern an einem Strang zu ziehen. Dabei haben wir sehr gute Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht. Natürlich stellt das Anforderungen. Aber unsere Mitarbeiter haben das sehr unterstützt, z.B. durch gemeinsame Freizeitgestaltung, oder Gesellen haben bei der Führung von Berichtsheften geholfen.“
„Bei der Frage der Digitalisierung stellt sich uns immer wieder die Frage, wie weit wir dabei gehen wollen. Eine unserer großen Stärken ist der persönliche Kontakt zum Kunden. In unserem 24-Stunden-Notdienst ist ganz selbstverständlich eine Handynummer hinterlegt, auf der entweder mein Vater oder ich zu erreichen sind. Deshalb geht es beim Thema Wachstum auch immer darum, dass wir unser menschliches Gesicht nicht verlieren.“
„Beim Thema Digitalisierung erlebe ich unter unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer wieder einen Unterschied der Generationen. Während die Jüngeren ganz selbstverständlich mit den neuen Kommunikationsformen umgehen, reagieren die Älteren oft unwirsch auf die Veränderungen.“
„Schneller werden, aber nicht permanent getrieben zu sein und darüber das Persönliche zu verlieren, das sehe ich als schwierige Herausforderung.“

Alicja Lundt
Alicja LundtGeschäftsführerin Lundtauto Sportwagen Service GmbH, Berlin, jüngste Kfz-Meisterin Deutschlands

„Ich sehe es als größte Herausforderung, Zeit zu schaffen, die wir brauchen, um uns um die Kunden zu kümmern, um unsere Mitarbeiter und um solch aktuelle Themen wie die Digitalisierung.“
„Unser Hersteller gibt uns aktuell nicht die Möglichkeit, digital Termine zu kreieren. Dann was Eigenes auf die Beine zu stellen, finanziell dabei in Vorleistung zu gehen, um dann festzustellen, dass plötzlich doch was vom Hersteller kommt, das erschwert uns das Thema digitale Veränderung.“

Nina Eskildsen
Nina EskildsenGeschäftsführerin der Eskildsen GmbH & Co. KG, Itzehoe

„Die Betriebe sollten darauf achten, sich nicht unter den Zwang zu begeben, jede neue Entwicklung unbedingt mitmachen zu müssen. Das wirkt nicht authentisch und wird von Kunden leicht als Anbiederung wahrgenommen.“
„Mich überrascht die Tatsache, dass hervorragende Leistungen der Partner des Kfz-Gewerbes, wie z.B. von der BDK oder von der DAT, von den Betrieben nicht genutzt werden, obwohl sie im Kontakt mit den Kunden einen echten Mehrwert liefern würden.“

Jan-Nikolas Sontag
Jan-Nikolas SontagGeschäftsführer Verband des Kfz-Gewerbes Schleswig-Holstein e.V., Kiel