Inhalt:

In vielen Ratgebern zur Personalentwicklung wird das regelmäßige Mitarbeitergespräch als wesentliches Element „guter“ Führung charakterisiert. Inhaltlich solle es um eine Beurteilung der Leistungen der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters gehen, um Kompetenzen, um Potentiale und schließlich müsse eine Zielvereinbarung getroffen werden. Der Autor hält diesen Ansatz für komplett überambitioniert und merkt ironisch an: „Es scheint, man wolle mit dem jährlichen Mitarbeitergespräch den Welthunger stillen.“ Das Grundproblem liege darin, dass das Thema „von hinten aufgezäumt“ werde – am Anfang stehe das Instrument, dann gehe es um das Design und die Rahmenbedingungen und am Ende um den Nutzen. Dabei müsse es genau umgekehrt sein. Zu Beginn müsse die Frage nach dem Nutzen gestellt werden: „Warum tun wir das, was wir tun wollen, und für wen?“ Erst wenn es darauf ein klare Antwort gäbe, dann sei über die weiteren Schritte zu reden. Eines müsse aber von vorneherein klar sein: „Vertrauensbildende Gespräche können institutionell nicht verordnet werden.“ Kommunikation zwischen der Führungsebene und den MitarbeiterInnen sei von großer Wichtigkeit, werde sie aber „von oben“ bestimmt, so sei ihre Wirkung meist „toxisch“. Dafür findet Armin Trost ein einprägsames Beispiel. Was würde wohl von einer Regierung gehalten werden, die, besorgt über steigende Scheidungsraten, allen Ehemännern per Gesetz vorschreibe, einmal in der Woche der Frau Blumen zu schenken, da es nachgewiesen sei, dass Ehen, in denen der Mann dies tue, länger hielten?

Autor:

Armin Trost, geboren 1966, war für den Softwareentwickler SAP mehrere Jahre lang für das weltweite Recruiting verantwortlich. Nach einer Professur an der FH Würzburg wechselte er auf einen Lehrstuhl an der Business School der Hochschule Furtwangen. Dort lehrt und forscht er zu den Schwerpunkten Talent Management, Employer Branding und Zukunft der Arbeit.

Unter den Erwartungen

Nutzen für das Kfz-Gewerbe

Die Betriebe der Kfz-Branche gehören zumeist in die Kategorie kleine und mittlere Unternehmen. Viele gehen auf den Unternehmergeist einzelner Personen oder Familien zurück. In diesen meist hierarchisch geführten Firmen kehrt durch den altersbedingten Wechsel der Führungsebene auch eine neue Form der Mitarbeiter-Führung ein. Dazu gehört häufig der Wunsch, die Kommunikation neu zu gestalten. Ein solcher Philosophie-Wechsel, das zeigt Armin Trosts Buch ist sehr schwierig und muss über einen langen Zeitraum entwickelt werden. Gerade das Instrument „Mitarbeitergespräche“ wird, wenn es nicht sehr durchdacht und ohne starres Konzept eingeführt wird, sehr schnell zu einem hohlen Ritual. In diesem Buch finden sich viele nützliche Anregungen, um dies zu vermeiden und einen für das jeweilige Unternehmen gewinnbringenden, weil individuellen Ansatz zu finden, um die Kommunikation zu verbessern.

Autor: Armin Trost

Thema: Kommunikation

ISBN: 978-3527508259