Terminvorbereitung

 

Warum eine falsche Terminvorbereitung  zu einem Manko in der Betriebskasse führen kann.

Der Inhaber Dietrichsen der gleichnamigen Kfz-Werkstatt hat einen Mitarbeiter in seinem Betrieb sich auf die Fahrzeugbeklebung  spezialisieren lassen. Davon erhofft er sich, mehr Einnahmen machen zu können, da Fahrzeuge zum Bekleben nun nicht mehr zu einer Fremdfirma geschickt werden müssen.

Der erste interessierte Kunde zeigt sich schon nach wenigen Tagen: Es handelt sich um den Inhaber einer Fahrschule, der ein Fahrschulfahrzeug beschriften lassen möchte. Wenn alles gut verläuft, stellt er in Aussicht, alle Fahrzeuge in der Kfz-Werkstatt Dietrichsen beschriften zu lassen. In diesem Zusammenhang wird dem Inhaber der Fahrschule angeboten,  eine Inspektion gleich mitzumachen. Es wird der Termin vereinbart, an dem sowohl der Kunde Zeit hat als auch der Spezialist für die Fahrzeugbeklebung da ist.

Sie denken: „Na, ist doch alles gut!“ Nein, von gut kann hier ganz sicher nicht die Rede sein. Warum nicht? Der Meister, der über die Terminvereinbarung nicht informiert wurde, gibt nämlich dem Spezialisten für die Fahrzeugbeklebung genau an dem Tag frei. Wie konnte das nur passieren? Das ist eine gute Frage, denn normalerweise schaut man zur Überprüfung zuerst in den Terminplaner und gibt dann seinem Mitarbeiter frei. In diesem Fall wurde aber zuerst frei gegeben und dann der Terminplaner überprüft. Die Hände werden über dem Kopf zusammengeschlagen und während die Serviceassistentin Ilona Iversen versucht, diesen Fauxpas zu verdrängen, tappt der für den Fahrschulinhaber zuständige Meister völlig im Dunkeln.

Damit nicht genug. Anstatt ihn wenigstens rechtzeitig über den Fehler in der Werkstatt zu informieren, erfährt der Meister Dietrichsen die ganze Geschichte erst kurz bevor der Kunde in das Autohaus kommt. Wohl oder übel muss der Meister den Kunden jetzt annehmen und betroffen offenbaren, dass  der Spezialist gar nicht anwesend ist. Hier ist also bei der Kommunikation und der Terminvorbereitung alles schief gelaufen. Als Resultat dieses vermeidbaren Fehlers muss nun eine Fremdfirma beauftragt werden.

Im Ergebnis kostet es mehr Geld für die Kfz-Werkstatt, und der Zeitaufwand ist wesentlich größer. Und was glauben Sie, wird Meister Dietrichsen nun denken? „Das Geld hätten wir selbst verdienen können!“ In diesem Punkt muss man ihm Recht geben.

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